Im Zuge einer intensiven Zusammenarbeit mit dem Cellisten Michael Moser (Siganeh 4 für Cello solo) entstanden konkrete Vorstellungen für die Umsetzung eines Musiktheaters für solistisches Cello, Darsteller/in und Tanz, dessen Inhalt und Konzeption mich schon lange beschäftigten. Der persische Dichter Sadegh Hedayat mit seinen surrealistisch anmutenden Büchern und Schriften, die viel Symbolik enthalten und eigentlich autobiografisch sind, gab mir die ersten Impulse für Vale. Nach einem Treffen mit der Autorin Bernadette Schiefer fiel die Entscheidung, anstatt aus Hedayats Kurzroman „Die Blinde Eule“ und aus seinen Briefen an Familie und Freunde Texte auszuwählen, ein neues Libretto zu schreiben. Dieses sollte inhaltlich an die ausgewählten Texte anknüpfen, gibt jedoch dem Verlauf der Geschichte eine neue, eigene Richtung. Durch das Zusammenwirken von KünstlerInnen und Ausführenden mit der feinfühligen Leitung von Regisseur Christian Poewe wurde das Musiktheater Vale schließlich 2014 im Kulturzentrum bei den Minoriten zum Leben erweckt.